Kornmayers ExkursionenWo die schwäbischen Austern schlafen
Winterreise zur Nersinger Weinbergschneckenplantage
Der Kies knirscht wie zerstoßenes Eis unter den Rädern des Geländewagens auf der Fahrt durch die Felder von Nersingen. Ich bin unterwegs mit Monika Merkle zur ersten Weinbergschneckenplantage in Deutschland. Am Wegrand liegt noch etwas Schnee aus der vergangenen Januarwoche und entsprechend der Jahreszeit ist es wolkenverhangen und lausig kalt.
Doch wer die schwäbische Auster im Winterschlaf besuchen will, der muss sich warm anziehen. Nach 15 Minuten erreichen wir das Feld, am Waldrand gelegen unweit der Donau, welche kurz zuvor die Stadt Ulm passiert hat.
"Das gesamte Feld ist mit einem Meter hohen Blechzaun umgeben. Ich hätte nicht geglaubt, dass es solcher Maßnahmen bedarf, um Schnecken an der Flucht zu hindern", bemerke ich, und bei dem Gedanken an das Wort Flucht in Verbindung mit Schnecken muss ich schmuzeln. Auch die Plantagen-Inhaberin lacht, als sie den Wagen vor dem Tor parkt: "Für dei Schnecken ist dieser Aufwand unnötig. Der Zaun dient vielmehr dazu, (...)"
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