Crossfade im Landhaus BacherThomas Dorfer der neue Mann am Herd
Text: Thomas Ruhl
Letztlich bleibt alles in der Familie
Wie die meisten Gourmet-Restaurants in Österreich ist auch das Landhaus Bacher aus der Wirtshaus-Tradition erwachsen. Mit Lisl Wagner-Bacher, der dritten Tochter der alteingesessenen Gastwirtsfamilie aus Mautern in der Wachau, erlangte das Restaurant höchste kulinarische Ehren. Zwei Sterne im Guide Michelin und
drei Hauben und 18 Punkte im Gault Millau. Nun findet ein Generationswechsel statt. Der Schwiegersohn und Co-Küchenchef neben der Grand-Dame der Haut-Cuisine Thomas Dorfer übernimmt mehr und mehr die Regie. Kein harter Bruch, keine Revolution am Herd, sondern ein sanftes Überblenden der Personen und Stile. “Crossfade“ – von einem Klangbild zum anderen. Fade in – fade out.
Thomas Dorfer bestimmt heute schon maßgeblich die Küche. Auf der Karte Bacher-Klassiker und Neues von Thomas, dargeboten in vier Menüs: Sommer, Vegetarisches-, Landhaus- und Wachau-Menü. Lisl Wagner-Bacher und Thomas Dorfer ergänzen sich perfekt. Und die Schwiegermutter liebt ihren “neuen Sohn“. Thomas ist ein Glücksfall für sie und die Küche. Ist er unterwegs, kocht sie seine Gerichte und umgekehrt.
Für die Bachers ist der Koch die wichtigste Position im Betrieb. Das kann man keinem Angestellten überlassen; davon ist man überzeugt. Die gehen irgendwann. Der Koch muss aus der Familie kommen. Die “Family Ties” sind hier noch fest geschnürt.
Unbestritten ist die Qualifikation des Sunnyboys Thomas, der das Niveau des Hauses nicht nur hält, sondern weiter nach oben treibt. Erfolge zeigen sich: Koch des Jahres, weit vorne beim
“Bocuse d’Or“. Weitere Auszeichnunge sind sicher.(mehr...)
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