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Welsh LambText: Thomas Ruhl
"Es wirkt viel kleiner als früher", murmelt Roy. Klar, große Bauwerke wirken als Kind immer viel imposanter. Dennoch, der mystische Ort beeindruckt. Wie vielerorts fingen die Menschen im Neolithikum der Jungsteinzeit hier um 5.000 vor Christus an, kreisförmige Tempelanlagen aus Holz zu errichten, diese verrotteten rasch. Kein Wunder bei dem britischen Wetter. Das besondere an Stonehenge war, dass man um 2.500 vor Christus diese Holzanlage durch einen Steinbau austauschte. 800 Jahre brauchten die Menschen, bis das Bauwerk heutige Ausmaße erreichte. “Wie haben die das nur gemacht?”, fragt man sich oft, ohne Räder, ohne Maschinen. Nun, ganz so schwierig war das nicht. Dass die Menschheit in dieser Zeit schon zu ganz anderen Leistungen fähig war, beweist der Bau der Pyramiden von Gizeh. Die große Cheops Pyramide entstand auch um 2.500 vor Christus in vergleichsweise kurzer Zeit. Zum Bau von Stonehenge wurden Sarsen- und Blausteine verwendet. Die riesigen Sarsensteine, bis zu 40 Tonnen schwere Sandsteinkolosse, fand man etwa 30 Kilometer entfernt in den Marlborough Downs. Von hier aus war es möglich, die Findlinge in zwölf Tagen auf Schlitten oder Holzpfählen in die Ebene von Salisbury zur Stonehenge Baustelle zu ziehen. Etwa 200 Mann waren dazu nötig. Die kleineren Bausteine hingegen kamen von weiter her. Deren Heimat sind die Preseli Berge 240 Kilometer von Stonehenge entfernt, im Westen von Wales. Über die Art des Transports weiß man nichts. Es gibt lediglich Vermutungen. Waren hier gar Obelixe am Werk? Problematisch war auf jeden Fall der Weg um den Bristol Kanal, der Südwales von Südengland trennt. Oder gab es diesen vor 4.000 Jahren noch nicht?
Unsere Reise folgt dem Weg der Steine. Wir überqueren die trichterförmige Atlantikbucht nahe Newport, wo sich der Fluss Severn ins Meer ergießt. An dieser Stelle, am “Mouth of the Severn”, herrschen die zweitstärksten Gezeiten der Welt. Auf der anderen Seite betreten wir Wales.. (…)
Lesen Sie mehr über Lamm aus Wales in Port Culinaire No. Fifteen.
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